Oma hatte nicht immer recht – Klassische Fehler bei Erkältungen

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Was uns Eltern und Großeltern als Kind beigebracht haben, behalten wir oft ein Leben lang bei. Doch gerade wenn es um Erkältungen geht, gibt es viele Mythen und Hausmittel, von denen wir heute wissen: Sie helfen nicht oder machen alles sogar noch schlimmer.

Hochziehen statt zu viel schnäuzen
Eltern und Großeltern haben uns beigebracht, immer fein und kräftig die Nase zu putzen. Doch dadurch steigt der Druck auf die Nasennebenhöhlen und manchmal gelangen so Viren dorthin, was die Erkältung schlimmer machen kann. Hochziehen ist also gesünder – und auch nicht so schlimm, wenn gerade niemand zusieht oder -hört. Im Notfall ist es eine Alternative, sich möglichst sanft zu schnäuzen.
Vorsicht mit warmer Milch und Honig
Für viele gehört der Griff zu warmer Milch mit Honig während einer Erkältung einfach dazu. Prinzipiell schadet dies nicht, führt aber auch zu keiner effektiven Linderung der Beschwerden. Denn die antibakterielle Wirkung ist nicht hinreichend belegt. Zudem verstärkt das beliebte Hausmittel oft die Symptome des verschleimten Hustens. Besser ist es, stattdessen eine Tasse heißen Kamillentee zu trinken.


Keine zu strenge Bettruhe
Es ist grundsätzlich nicht falsch, bei einer schweren Erkältung im Bett zu bleiben. Der Körper braucht dann viel Ruhe und kalt werden sollte es uns ebenfalls nicht. Doch auch frische Luft ist heilsam, also: Ziehen Sie sich schön warm an und machen Sie einen gemütlichen Spaziergang.
„Herausschwitzen“ funktioniert nicht
Ein heißes Bad und ein Saunagang stärken das Immunsystem – so weit, so richtig. Doch wer bereits erkältet ist, dem schadet die Hitze. Die Wechsel zwischen heißer und kalter Luft bereiten dem Kreislauf Schwierigkeiten und fahren die Abwehrkräfte kurzzeitig herunter. Das macht die Erkältung eher schlimmer als besser.

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